Insgesamt war die Agenda mit 40 Keynotes und parallel laufenden Vorträgen sowie 4 Workshops so prall gefüllt, dass man sich hätte vierteilen müssen, um überall reinhören zu können. Meine Eindrücke spiegeln deshalb notwendigerweise nur einen Ausschnitt des Symposiums-Geschehens wider, das außerdem durch 36 Aussteller abgerundet wurde, die in der Ausstellungshalle ihre Produkte und Dienstleistungen präsentierten. Auch das eine Rekordzahl, die für die Attraktivität der Veranstaltung spricht.
Der prostep ivip Verein hat sich in den letzten Monaten viele Gedanken darüber gemacht, welche neuen Themen für die digitale Transformation in Zukunft eine Rolle spielen werden und wie man sie agiler adressieren kann, um neue Akteure für die Vereinsarbeit gewinnen zu können und das Symposium noch attraktiver zu machen. Einige dieser Themen haben schon Eingang in die Agenda gefunden, z.B. die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Blockchain-Technologie. Der Verein will schnelllaufende Projekte zum Thema KI starten, um die Potentiale auszuloten. KI sei endlich nutzbar, aber man müsse sich Gedanken machen, wo sie einen Mehrwert für die industriellen Prozesse bietet, meine Armin Hoffacker, der neue Vorstandsvorsitzende des Vereins in der Keynote über 25 Jahren prostep ivip.
Das Symposium hat sich zu DER globalen Austauschplattform für die PLM-Verantwortlichen entwickelt, nicht nur die aus der Automobilindustrie, sondern auch aus anderen Branchen. Schiffbauer und Maschinenbauer haben immer mehr Interesse am Verein. Diese Öffnung spiegelt sich in den personellen Veränderungen auf Vorstandsebene wider: Mit Henrik Weimer von Airbus ist erstmals ein OEM-Vertreter in den Vereinsvorstand gewählt worden, der nicht aus der Automobilindustrie kommt. Zusammen mit Philipp Wibbing von der Unity AG, der die Nachfolge von Ulrich Ahle als Repräsentant der IT-Vendoren und Dienstleister angetreten hat, wird er sicher neue Akzente setzen.
Das nächste prostep ivip Symposium wird am 9. und 10. April 2019 in Stuttgart stattfinden. Einen Vorgeschmack auf die neuen Themen, die uns dort erwarten, gab Dirk Spindler von Automobilzulieferer Schaeffler in seiner Keynote zum Abschluss der Veranstaltung. Schaeffler ist der Industriesponsor des nächsten Symposiums. Vertrauen und Transparenz seien die Herausforderungen bei der Produktentwicklung in komplexen Netzwerken, die sich durch Nutzung der Blockchain-Technologie einfacher und schneller bewältigen ließen.